Das Regina-Jonas-Seminar steht in einer langen und reichen Tradition rabbinischer Ausbildung in Deutschland. Wir bilden Rabbinerinnen und Rabbiner aus, die voller Kompetenz und Leidenschaft jüdischen Gemeinden und Institutionen des Liberalen Judentums in Deutschland und Europa dienen. Lehre und Studium haben den Reichtum der biblischen Schriften, der Rabbinischen Literatur und der jüdischen Tradition in Synagoge und Lebenspraxis vom Sinai bis in unsere Zeit zum Gegenstand. Die Verbundenheit mit der Gesamtheit der jüdischen Gemeinschaft (Klal Jisrael) und dem Staat Israel leiten uns; wir sind den Werten von Torahstudium, jüdischer Solidarität, Pluralismus und egalitärem Judentum, interreligiösem Dialog und gesellschaftlicher Gerechtigkeit verpflichtet. Wir wissen uns verantwortlich für die religiöse, geistige und ethische Entwicklung aller unserer Studierenden.
In diesem Kurs befassen sich die Studierenden mit den historischen, strukturellen und soziologischen Prägungen der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Wir lernen Grundzüge der Nachkriegsgeschichte kennen, die Entstehung von Gemeinden und jüdischen Institutionen nach der Schoah sowie ihre unterschiedlichen Existenzbedingungen in Ost- und in Westdeutschland. Die Entwicklung im vereinigten Deutschland, die Einwanderung von Juden und Jüdinnen aus der früheren Sowjetunion, die Herausforderungen, Konflikte, Veränderungen führen bis in die unmittelbare Gegenwart. Dieser Kurs führt ein in das künftige Berufsumfeld der Studierenden und wird auf Deutsch unterrichtet.