Das Abraham Joshua Heschel Seminar bietet ein umfassendes und vielfältiges Studienprogramm an, das auf zwei Pfeilern basiert: dem akademischen Curriculum, der in die BA- und MA-Studiengänge Jüdische Theologie der Universität Potsdam integriert ist, und dem eigenständigen rabbinischen Lehrplan. Universitätskurse finden hauptsächlich von Montag bis Mittwoch statt, während die Kurse des Heschel Seminars Mittwochnachmittag/-abend, Donnerstag und Freitagvormittag stattfinden. Im Wintersemester 2024/2025 werden folgende Lehrveranstaltungen angeboten:
Unter der Leitung des Rabbinischen Leiters und der und der Stellvertretenden Rabbinischen Leiterin und der des Seminars verbinden Beiträge wechselnder Dozenten wichtige Erkenntnisse aus biblischen, talmudischen, mittelalterlichen und modernen Quellen mit Diskussionen über aktuelle Herausforderungen jüdischen Lebens. Studierende beschäftigen sich mit der Entwicklung der rabbinischen Lehre, um moralischen Fragestellungen nachgehen und diese in ihren zukünftigen Positionen praktisch bearbeiten zu können.
Dieser Kurs befasst sich mit der reichen theologischen Tradition des Judentums und stützt sich auf Texte aus Philosophie, Mystik, Mussar, Haggada und zeitgenössischer konfessioneller Denker. Die Studierenden vertiefen verschiedene Ansätze jüdischen Denkens und werden dazu befähigt, eigene Positionen zu beziehen.
Kapitel des Talmuds werden durch kontextbezogene Lektüren aus der Mischna, Tosefta und Rischonim ergänzt. Der Schwerpunkt liegt auf der Vertiefung der hebräischen und aramäischen Sprachkenntnisse der Studierenden, der Verknüpfung talmudischer Texte mit dem Tanach und der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Kommentaren und Quellen.
Dieser Kurs konzentriert sich auf die zentralen halachischen Texte (Mischneh Torah, Beit Yosef, Schulchan Aruch, Tur, Mischna Berurah) und mittelalterliche sowie moderne Responsa. Die Studierenden lernen den selbstständigen Umgang mit halachischer Literatur und deren Anwendung.
Diese Kurse bieten persönlichen Unterricht in der liturgischen Praxis, einschließlich Nussach Hatefillah und Taamey Hamikra. Die Studierenden erwerben vertiefte Kompetenzen in den Nuancen jüdischer liturgischer Traditionen.
In diesem Kurs werden seelsorgerische Kompetenzen zur Unterstützung des Wohlergehens von Gemeindemitgliedern vermittelt. Diese basieren auf traditionellen jüdischen Quellen, Erkenntnissen aus Pädagogik und Psychologie.
Einzel- und Gruppensupervision zur Unterstützung der Studierenden während ihres Studiums und ihrer Praktika, um sie bei der Bewältigung von Herausforderungen zu unterstützen und ihre persönliche Entwicklung zu fördern.
Am Ende des Semesters finden ggfs. zweiwöchige Blockseminare zu ausgewählten Schwerpunktthemen statt. Tendenziell in Zusammenarbeit mit dem Regina-Jonas-Seminar.